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  • AutorenbildArcheoPix

Seid ihr alle verrückt geworden?

Das Thema Corona Virus ist dieser Tage ja mehr als omnipräsent. Die Leute drehen durch, kaufen Supermärkte und Apotheken leer. Ich versuche mir seit Tagen ein Bild der journalistischen Arbeit zu machen.

Man versucht es von zwei Seiten zu betrachten, einmal aus der eigenen Sicht des Berufes und aus der Sicht des normalen Medienkonsumenten. Da werden Extra Sendungen gefahren, Magazine sind zu 3/4 mit verwandten Themen gefüllt, in den Sozialen Medien schnappen die Leute völlig über.


Ja man muss drüber berichten. Doch ich finde die Pressearbeit geht in diesen Tagen über das erträgliche hinaus. Bei jeder erstinfizierten Person einer Region stürzen Kamerateams in die Orte und drehen dort alles ab, was in irgendeiner Weise sich zu Geld machen lässt. In meinen Augen machen wir uns damit selbst zum aktiven treibenden Part in der Panikmache. Es gleicht schon fast einer Hexenjagd, denkt auch einer an die direkt betroffenen Personen? Diese müssen auf ewig mit dem Stigma leben "du hast das Virus ins Dorf gebracht".


In meinem journalistischen Selbstverständnis geht das über den Informationscharakter hinaus. Wir stellen damit Leute bloß und können die Folgen für die Personen noch garnicht überblicken.Ja, es ist die aktuelle Nachrichtenlage und unser Job ist es auch von Krisen zu berichten. Doch wo fängt Panikmache an, wo hört sie auf? Wie kann man sachlich richtig und ohne die Leute noch weiter in die Panik zu treiben berichten?

Hier müssen wir in meinen Augen monetäre Faktoren außen vor lassen und uns unserer journalistischen Verantwortung bewusst werden.


Ich für meinen Teil habe beschlossen über das Thema Corona nur in speziellen Fällen zu berichten. Dann wenn ich weiß ich kann den Leuten wirklich helfen und nicht meinen eigenen finanziellen Vorteil zu erhöhen. Ja ich weiß, es wird Leute geben die sagen "mir doch egal, bleibt mehr vom Kuchen für mich." Aber ganz ehrlich, mir ist meine journalistische Integrität da wichtiger als Geld auf Kosten der Gesellschaft zu verdienen.


- Ein Denkanstoß,

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